Wie wird man Produktdesigner?
Die Voraussetzung um Produktdesigner zu werden, ist ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität. Das Studienfach nennt sich in der Regel „Industrial Design“. Nach Abschluss des erfolgreichen Studiums wird wahlweise der Bachelor (nach drei Jahren) verliehen, der Master (nach fünf Jahren) oder ein Diplom (ca. 4 Jahre Studiendauer). Offiziell heißt der Produktdesigner demnach Industriedesigner.
Vertiefende und aufbauende Studienrichtungen werden darüber hinaus von künstlerischen Hochschulen angeboten.
Eine Ausbildung zum Industriedesigner existiert derzeit nicht, wenngleich es eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner gibt. Mit den Aufgaben des Industriedesigners, die hauptsächlich in der Gestaltung der äußeren Produktform liegt, hat diese allerdings wenig zu tun. Das spätere Tätigkeitsfeld des gelernten technischen Produktdesigners ist eher mit dem eines technischen Zeichners zu vergleichen.
Eine handwerkliche oder technische Ausbildung vor dem Studium kann jedoch hilfreich sein, denn sie weckt das technische Grundverständnis, das bei der Arbeit des Designers so wichtig ist.
Welche Aufgaben erfüllt der Produktdesigner?
„Produktdesigner machen Gegenstände nicht nur schön, sondern sorgen auch für ihre Funktionalität“, beschrieb die ZEIT die Hauptaufgabe des Industriedesigners treffend.
In erster Linie muss ein Produktdesigner also vielseitig sein. Dabei spielt sowohl handwerkliches Geschick als auch die Darstellung der Entwürfe mit Hilfe digitaler Medien eine bedeutende Rolle. Hier ist neben Kreativität auch die Eigenschaft gefragt, sich immer wieder auf neue Technologien einstellen zu können. Auch technische Grundlagen werden im Studium vermittelt und im Beruf angewandt.
Der Einsatz des Produktdesigners „on the job“ ist ebenfalls von Diversität geprägt: Während einige Industriedesigner bspw. das Design eines kompletten Fahrzeugs verantworten, suchen andere unter 1000 Farbtönen den passenden aus. Das Arbeitsfeld des Produkt- bzw. Industriedesigners kann in der Entwicklungsabteilung eines Konzerns liegen, aber auch in der Geschäftsführung einer kleinen Designagentur.
Werden Produktdesigner nach dem Kern ihrer Tätigkeit gefragt, so bezeichnen sie sich oft als Vermittler zwischen Marketing- und Entwicklungsabteilung. Oft wurde und wird die Meinung des „Kreativlings“ jedoch unterschätzt. Insofern gehören wirtschaftliches Hintergrundwissen, interkulturelle Kompetenzen und die Fähigkeit, sich selbst zu vermarkten, ebenfalls in das Repertoire eines Produktdesigners.